Angekündigte Gruppenfreifahraktion / Freifahr-Aktionstag
Die Freifahraktion vorher ankündigen und mit einer größeren Gruppe mit großen Schildern, Transparenten, Megaphon, usw. in den Zug gehen.
Auch ein Aktionstag ist denkbar. Beispielsweise könnte eine Gruppe von Menschen eine sehr lange Strecke freifahren. Besonders passend z.B. zu einem Freifahrprozess als Solidaritätsaktion mit der angeklagten Person.
Gehzeuge
§ 25 (2) StVO besagt, dass Personen, die sperrige Gegenstände oder Fahrzeuge mitführen und damit andere Fußgänger*innen erheblich behindern würden, auf der Straße gehen müssen. Gehzeuge sind Holzrahmen in Autogröße, die mensch mit Schultergurten trägt. „Leider“ sind diese so groß, dass mensch gezwungen ist, auf der Straße zu gehen. Gehzeuge können auch super mit Transparenten verschönert werden und so Autos verlangsamen und politische Inhalte transportieren. Ob alleine oder mit mehreren, Gehzeuge sind auf jeden Fall ein Hingucker im Straßenverkehr! Sie verdeutlichen sehr gut, wie viel Platz Autos eigentlich einnehmen und können, auf viel befahreren Straßen im Berufsverkehr eingesetzt, spürbare Staus auslösen.
Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. In Gießen haben Personen eine hölzerne Straßenbahn auf Rollen gebaut und damit regelmäßig die geforderte Straßenbahnlinie abgefahren. Bestimmt gibt es auch noch andere kreative Möglichkeiten, sich § 25 (2) StVO anzueignen!
Blockaden / Besetzungen
Blockieren oder besetzen für eine Vekehrswende von unten kann mensch alles mögliche. Hier ein paar Beispiele. In Hessen wurde der Dannenröder Wald besetzt, um einen Ausbau der A49 zu verhindern. Im Herbst 2019 blockierten Personen das VW-Hauptwerk unter dem Namen Aktion Autofrei. Ungefähr im gleichen Zeitraum blockierte das Bündnis Sand im Getriebe den Eingang der IAA, einer internationalen Automobilmesse. Auch eine Blockade von Parkhäusern oder großen Parkplätzen ist denkbar.
Kunstaktionen
Vieles ist hier denkbar. Ein Klassiker ist natürlich Graffiti. Die Bahnunternehmen freuen sich immer besonders, wenn auf ihren Zügen gesprayt wird. Hinweise auf Zügen zum Unsinn des Fahrkartensystems könnten mit Sicherheit Züge deutlich schöner machen.
Ebenfalls spannend: Die Graffiti-Crew Moses & Taps hat als Kunstaktion die Tür einer S-Bahn zugemauert. Ob die Aktion als eine Kritik am Fahrkartensystem gemeint war, im Sinne „Preise schließen Menschen aus“, oder eher eine „unpolitische“ Aktion sein sollte, bleibt offen. Allerdings finden wir die Idee dahinter auf jeden Fall spannend.
Auch Bannerdrops, Improvisationstheater und viele andere Sachen sind vorstellbar.
Noch mehr Aktionsideen
Sicherlich gibt es viele weitere Möglichkeiten direkter, kreativer Aktion für eine Vekehrswende von unten! Vielleicht hast du da ja bereits einige tolle Ideen im Kopf 😉
Diese Seite dient als bewegungsgeschichtliche Informationssammlung. Wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht zu Straftaten aufrufen, sondern lediglich über vergangene Aktionen von Verkehrswendebefürworter*innen informieren.